Leserbrief an "9 Live" betreffend Liveschlachtung |
Jörg
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Leserbrief an "9 Live" betreffend Liveschlachtung |
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Hier unser Brief an den TV-Sender, mit dem wir unsere Meinung zum Ausdruck bringen und ein Angebot unterbreiten, das Tier in unseren Gnadenhof aufzunehmen. Der Grundton des Briefes ist bewusst wenig anklagend geschrieben, um die Chance auf Antwort nicht schon im Vorfeld zu torpedieren.
Zitat: |
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir sind uns sicher, dass Sie zum Thema "Schnappi" bereits einige
Zuschriften von Tierschützern erhalten haben.
Als deutschlandweit erster Verein, der sich explizit für die
Verbesserung des Ansehens der Schweine in der Öffentlichkeit sowie
deren Schutz und artgerechte Haltung einsetzt, sind wir natürlich mit
dem Elend der Schweine in der Massentierhaltung befasst und mit der Art
und Weise, wie wir Menschen die Schweine behandeln. Daher ist uns natürlich auch das Thema "Schnappi" nicht entgangen.
Ihren Standpunkt, dass Schnappis Schicksal von Geburt an feststeht,
weil sie ein Schwein ist, können wir nur bedingt teilen. Tatsächlich ist
es wirklich so, dass Jahr für Jahr 40 Millionen Schweine in deutschen
Schlachthöfen dahingerafft werden. Doch dieser Umstand kann es Ihrem Sender schwerlich erlauben, die Würde des Tieres und ethische Bedenken auszuklammern.
Natürlich ist es wahr, dass die Menschen sich von den Tieren, die sie
als Nahrungsmittel benutzen, emotional weitestgehend abgekapselt haben.
Einem Schnitzel in der Fleischtheke sieht man es nicht mehr an,
dass es mal ein Lebewesen mit Gefühlen und Bedürfnissen gewesen ist. Es ist daher unabdinglich, dass die Verbraucher dahin gehend sensiblisiert
werden, um letztlich eine artgerechte Haltung der Tiere durchzusetzen.
Auch wenn Sie vielleicht argumentieren werden, dass durch die
Live-Schlachtung von Schnappi die vorgenannten Probleme angegangen
werden, können wir Ihnen hierbei nicht folgen. Denn letztlich spricht doch viel dafür, dass nicht tierschützerische Motive, sondern die Befriedigung voyeuristischer Bedürfnisse der Zuschauer zur Steigerung der Einschaltquoten hinter der angekündigten Zurschaustellung von Schnappis Schicksal stehen.
Dieses Ziel dürften Sie nun unbestritten erreicht haben. Die
Aufmerksamkeit ist Ihnen sicher und das Medienecho hat auch schon
eingesetzt. Uns geht es letztlich nur um eines: Da Sie dieses Ziel nun schon erreicht haben, wäre es für Ihren Sender und für Ihre Reputation
sicherlich besser, wenn am eigentlichen Tag der Schlachtung nicht der
Metzger das Schicksal von Schnappi besiegelt, sondern Sie das Tier in
die Obhut der Tierschützer übergeben.
Wir können Ihnen zu diesem Zweck einen Platz in unserem Gnadenhof für Schweine in Ostfriesland anbieten, wo es Schnappi sicherlich gut gehen wird und sie dem vermeintlichen Geburtsschicksal erfolgreich entrinnen wird.
Mit freundlichem Gruss
Jörg Kipka
1. Vorsitzender Schweinefreunde e.V.
Kirchaue 4
52525 Heinsberg
02453 / 38 29 33 oder 0173 / 4306440
www.schweinefreunde.de |
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12.08.2004 16:28 |
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gwen unregistriert
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RE: Leserbrief an "9 Live" betreffend Liveschlachtung |
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Alle Achtung
Das find ich klasse!
Hoffen wir das sie drauf eingehen.
Durch eine Schlachtung würde der Sender nur sein Image verschlechtern.
Lasst hören falls die eine Antwort schicken.
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12.08.2004 16:47 |
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Petra unregistriert
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Super,
Das ist ein gut formulierter Brief, der hoffentlich zum Erfolg führen wird, können wir noch irgend etwas tun, irgendjemanden mobilisieren???
Gruß, Petra N.
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12.08.2004 22:02 |
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Jörg
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Hallo Gwen, Hallo Petra!
Danke für die lobenden Worte. Ich hoffe sehr, dass dies schon mal einen Stein des Anstoßes liefert und beim Sender ein Umdenken einsetzt. Wir wollten daher bewußt nicht zu harsch klingen und ein Manifest der Anklage verfassen, sondern dem Sender die Chance geben, sein Gesicht zu wahren. Ich denke, dass schon viele andere Organisationen oder Tierschützer gepfefferte Briefe verfasst haben. Unserer sollte daher aus der vermeintlichen Masse etwas hinausragen
!
Ob und was man sonst noch machen kann? Fehlen mir ein wenig die Ideen. Klar, wir könnten die Mitglieder des Vereins und des Forums bitten, eine vernünftige Stellungsnahme an die Redaktion zu schicken. Im Grundtenor, dass unser Angebot der Aufnahme des Schweins unterstützt wird....
Noch müde ist,
Jörg
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13.08.2004 04:46 |
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gwen unregistriert
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Hallo,
geht das vielleicht das wir eine Unterschriftenliste über die Schweineseite machen von wegen "Wir sind gegen eine Schlachtung"?
Wenn das mit Umfragen geht?
Das könntet ihr doch dann an den Sender schicken.
L.G Gwen
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13.08.2004 13:44 |
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Petra unregistriert
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Hallo Ihr,
- Jörg wat bisse auch schon um 4.46 morgens online aktiv und dann auch noch zu solchen Themen
Wann ist denn diese tolle Sendung? Kann man nicht schnell eine kleine Pressemeldung verfassen, mit dem Inhalt, daß der Verein sich mit einem Protestbrief an den Sender gewandt hat - vielleicht ein wenig spektakulär - muß ja nicht anklagend klingen - formulieren, gute headline, damit man aufmerksam wird und mit kleinem Hinweis auf Vereinsaktivitäten, z.B. Gnadenhof, den man angeboten hat, als lebensrettende Maßnahme, inkl. Spendenkonto, oder so. Dann kann man ein paar Tageszeitungen ansprechen - muß nur halt offensichtlich schnell gehen, oder isset schon wieder zu spät?!?!?
Lieben Gruß, Petra N.
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13.08.2004 15:01 |
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Jörg
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Hallo Gwen & Petra!
Wie ich soeben meiner Mailbox entnehmen durfte, haben die Proteste der Tierschützer gefruchtet. Ich finde es insbesonder gut, dass PETA die Sache erfolgreich abschliessen konnte
! Insofern können wir uns nun weitere Überlegungen sparen.
Toll, dass die Sache zu einem positiven Abschluss gekommen ist. Und es hat sich gezeigt, dass solche Protestaktionen erfolgreich sein können. Vielleicht konnten wir ja auch ein ganz klitzekleines bisserl dazu beitragen...
@ Petras-Uhrzeitfrage: ich muss ja so früh ins Büro und bis 5 Uhr ist das Bad noch durch meine bessere Hälfte belegt
. Da bleibt dann als Trost das Schnüffeln im Forum
Einen lieben Gruss,
Jörg
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13.08.2004 15:41 |
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