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Zum Ende der Seite springen Schweinetraenke - welche?
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Wutzle
unregistriert
Schweinetraenke - welche? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo,

Siegfried und Roy sind endllich in den Garten umgesiedelt - wir hatten die Komplexitaet eines stabilen Zaunbaus etwas unterschaetzt und deshalb hat sich das ganze 4 Wochen laenger hingezogen als geplant. Die Beiden haben Ihre Schweinevilla inzwischen in Beschlag genommen, auch wenn das ein bisschen gedauert hat, weil sie zunaechst die Schraege zum Eingang partout nicht rauflaufen wollten. Inzwischen haben sie aber kapiert, dass es die Anstrengung doch wert ist um in schoenem Stroh statt unter der Huette auf dem feuchten Boden zu schlafen Sehr schön!
Jetzt zu unserer Frage - wir wuerden gerne eine Traenke fuer die Zwei besorgen - kennen uns aber damit nicht aus. Wir haben hier eine gefunden die ganz gut aussieht:

http://www.impex.nl/systems_for_livestock/schweinetranke.htm

Die haben wir auch hier im Baumarkt gefunden (die erste oben auf der Webseite), allerdings sieht die Schale in die das Wasser laueft sehr klein aus - kommen die Schweinchen damit klar? Wir bitten um Meinungen und / oder Alternativvorschlaege.

Ansonsten haben wir total viel Spass damit die Beiden bei der Erkundung der neuen Umgebung zu beobachten - Bilder folgen demnaechst!

Schonmal vielen Dank an alle Berater,

Stefan und Ute
02.06.2004 22:58
Sabine
unregistriert
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Hallo Ute und Stefan

Ist diese Tränke an die Wasserleitung angeschlossen oder hat sie nur ein Reservoir? Ich kann das nicht genau erkennen. Flöööt
Ist das dann nur für den Sommer gedacht, oder auch Winterfest?

Viele Grüsse
Sabine
02.06.2004 23:35
SHierling
unregistriert
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Hallo,
ganz generell ist natürlich die Idee für Minischweine eine Ferkeltränke zu besorgen nicht dumm - aber Ferkeltränken (Nippeltränken) sind ja für Ferkel gedacht, die überwiegend ans Saugen beim Saufen gewöhnt sind (brauchen sie dabei nicht, aber hilft zum dran gewöhnen). Tiergerecht für Erwachsene Tiere sind nur Becken (Schwimmertränke), obwohl natürlich auch ausgewachsene Schweine gut Nippeltränken benutzen können und so ein System für den Halter sehr pflegeleicht und praktisch ist. Tränken mit Druckzungen (wie für Pferde) werden für Schweine normalerweise gar nicht erst angeboten, es sei denn man ist Schwimmbadliebhaber.
Worauf ihr bei einer Festinstallation in jedem Fall achten solltet ist a) den Standort so wählen, daß "verspieltes" und "vermatschtes" Wasser keine Sumpflandschaft hervorzaubert (Untergrund Beton, am besten mit Abfluß)
und b) wenn draußen installiert, das das ganze beheizbar ist, also entweder eine Nippeltränke, bei der die Leitung mit Heizdraht oder Heizfolie versehen werden kann, oder eine Schwimmertränke (Schwimmer muß für Spielnasen unerreichbar sein) in oder unter die man über den Winter irgendein Modell Tränkewärmer legen kann.
Wobei ich es allerdings nach wie vor ziemlich übel finde, Minischweine bei Frost mit Auslauf zu halten und eine Installation im frostfreien Bereich ja nicht nur für die Tiere besser ist, man spart auch das heizen....

Viel Erfolg
Brigitta
03.06.2004 08:57
easy
unregistriert
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Halölo!


Wir haben 4 von den ersten Modellen auf der o.g. Seite. Unsere Minis mögen sie überhaupt nicht, da viel zu wenig Wasser rauskommt. Durch berühren des Nippels, kommen nur kleine Tröpfen heraus.
Mittlerweile haben wir einen Metallnapf, der in einem Ring aus Metall hängt und dadurch nicht umgestoßen werden kann. Der Ring ist an der Wand befestigt und die Schüssel hängt drin.
Für draussen haben sie eine normale Schüssel, die ich dann mehrmals am Tag auffüllen muß Zur Decke guck!
03.06.2004 09:39
Wutzle
unregistriert
Reservoir Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Sabine,
die Traenke hat ein Reservoir was wir ganz praktisch fanden, zumindest fuer die Versorgung in der frostfreien Zeit - nach dem Beitrag von Easy werdenwir uns dieses Teil aber wohl eher nicht anschaffen.
Vielleicht bleiben wir dann doch bei einer soliden Steinschuessel - wie das im Winter gehen soll ist mir allerdings ein bisschen schleierhaft...
Freigang sollen die zwei auch im Winter haben - schadet denen das? Der Beitrag von Brigitta hat mich etwas verunsichert - ich dachte Kälte koennen die Schweinchen ganz gut aushalten - sie koennen ja auch immer zurueck in die Huette und sich im Stroh vergraben wenn es Ihnen zuviel wird.
Vielleicht reicht es auch wenn wir die Wasserschuessel im Winter in den Stall stellen - mal sehen.
Vielen Dank jedenfalls!
Stefan und Ute
03.06.2004 12:05
Wutzle
unregistriert
Danke Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Brigitta,
danke fuer Deine ausfuehrlichen Infos - vermutlich ist es fuer uns wohl die beste Loesung bei der Wasserschale zu bleiben und die im Winter in den Stall zu stellen.
Betonuntergrund und Abfluss gibts naemlich nicht - die Huette steht im Gehege und da gibts nur Gras und eine kleine Suhle die sehr beliebt ist Sehr schön! haben wir schon - eine zweite waere in der Tat ueberfluessig....
Wie kommst du darauf, dass Schweine bei Frost keinen Freigang haben sollten ? Alles was wir bis jetzt darueber gehoert haben deutete eigentlich darauf hin, dass denen das nichts ausmacht solange sie wieder in die Huette koennen wenn es Ihnen zuviel wird. Wir haben auch schon Schweine, zumindestens Grossschweine gesehen die im Winter draussen waren und der Bauer hat gesagt das mache denen nichts.

Viele Gruesse,

Stefan und Ute
03.06.2004 12:18
SHierling
unregistriert
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Hallo,
also so ganz "auf die schnelle" läßt sich das kaum erklären - dazu gibt es jede Menge Untersuchungen, die ersten so etwa um 1870, die letzten zum Thema Freiland in den letzten Jahren ;-)
Ich versuch mal eine "Zusammenfassung" von einigen:
Wieviel Kälte bzw Wärme Tiere vertragen, hängt ganz grundsätzlich vom Verhältnis von Körpermasse zu Körperoberfläche ab. Für ausgewachsene Normalschweine liegt die untere Grenze der kritischen Temperatur ("wo es anfängt, anstrengend zu werden") bei 12° - 14°C, jede Temperatur darunter wird zwar vertragen , kostet aber bis zum 4-fachen des Erhaltungsbedarfes an Energie im Futter (0,6 MJ/ME mehr je Tier/Tag und °C). Ferkel haben - weil klein und wachsend - einen Temperaturanspruch von 30-35°C (in einem Wildschweinnest z.B. herrschen 35°).
Bei Minis kann man dementsprechend davon ausgehen, das die optimale Temperatur unterhalb der der Ferkel liegt (weil Minis ja nicht mehr "zusätzlich wachsen" müssen),aber oberhalb der von Normalschweinen (weil viel weniger Körpermasse vorhanden ist). Dazu kommt, daß Minischweine je nach Kreuzung eine Physiologie haben, bei der die zugeführte Energie weniger in Wärme und mehr in Fett umgesetzt wird (weil sie aus wärmeren Ländern kommen, wo ein Umsetzen in "Wärme" für sie ganz ungünstig wäre) - d.h. selbst bei der 4fachen Fütterung (paßt ja schon kaum in den Magen!) setzen sie eher Fett an als Wärme zu produzieren.

Das Argument "meine rennen aber auch im Winter draußen rum" (ist auch bei Hühnerhaltern immer sehr beliebt) wird immer gern von Leuten benutzt, deren Ställe den Tieren gar nichts anderes übrig lassen. Ein Tier (egal welches) , das im Sommer jede Menge Auslauf hat, ist ja nicht ohne weiteres dazu in der Lage einzusehen, daß plötzlich im Winter 1 oder 2m² "pro Person" genug sein müssen.
Wenn sich dann so ein Mini "ach so niedlich ins Stroh kuschelt" - dann liegt das imho in erster Linie daran, daß ihm nichts anderes übrig bleibt, und nicht etwa daran, daß es nicht trotzdem "lieber" seinen artgerechten Beschäftigungen wie wühlen, fressen, bewegen etc nachgehen würde. Und allermeistens hat man ja noch Glück, wenn die Tiere bei der ganzen Kleinzüchterei überhaupt noch so viel Instikt übrigbehalten haben - es gibt (auch bei Hühnern und Pferden) auch Linien und Rassen, bei denen der "Bewegungsdrang" überwiegt oder die das "wärmende im Stallbleiben" überhaupt nicht mehr von selber können. Solche Tiere dann aus falsch verstandenem "Ökotrieb" draußen zu halten, verstößt meiner Meinung nach gegen das Tierschutzgesetz.

mfG
Brigitta
PS: eine ganz gute Zusammenfassung der Untersuchungen zur Thermoregulation bei normalen Schweinen steht hier: http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/thiesk_2003.pdf
(unter 2.8, Thermische Ansprüche der Schweine)
03.06.2004 13:06
Sabine
unregistriert
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Hallo Ute und Stefan

Ich kenne Brigittas Einstellung zur "Draussenhaltung" von Minischweinen, habe mit meinen Tieren jedoch andere Erfahrungen gemacht. Allerdings sind meine auch ausgewachsen. Sehr schön!

Sie haben eine Hütte die sie mit ihren Körpern erwärmen können, der Innenraum ist nicht zu gross. Luftzirkulation geschieht durch Firstlüftung, deswegen auch kein Kondenswasser an den Wänden. Selbst bei Aussentemperaturen von minus 10°C, waren in der Hütte nicht weniger als plus 5°C. Einfach festzustellen durch ein min/max-Thermometer, das in Schweinehöhe in die Hütte gehängt wird. Der sehr grosse Eingang der Hütte ist im Winter mit PVC-Streifen weitesgehendst zugehängt. (Diese Streifen sind durchsichtig und haben eine Kältestabilität bis minus 40°C, damit sie nicht so eklig steif werden, und man sich die Ohren bricht wenn man durchwill). Die Kälte von unten wird durch zwei 3cm dicke Gummimatten (Pferdestallzubehör) abgehalten, auf die dann das dicke Strohnest kommt. Ich habe für den Winter auch eine Wärmelampe, musste sie aber noch nicht einsetzen.
Meine Minis gehen schon mit einer Speckschicht in die Winterfütterung, die zugegeben, nicht gerade gering ist. Damit halten sie ihre Speckschicht. Zum Frühjahr hin verringere ich die Futtermenge wieder, damit sie mit einer normalen Figur in die Weidesaison gehen. Zwinker!

Wasser bekommen sie bei mir auch nur aus einem Kunststofftrog, der 10 Liter fasst. Manchmal müssen wir es 3x/Tag erneuern, wenn es mal ordentlich kalt ist. Das kommt aber hier nicht so häufig vor. Sie haben das Wasser aber nicht in ihrer Hütte stehen, sondern ein paar Meter entfernt. Sonst müsste ich wahrscheinlich Schlittschuhe verteilen. Diabolisch!

Im Winter verlassen meine Beiden die Hütte nicht so oft. Zur Fütterung, zum Klogang und wenns nicht gerade tierisch regnet, etwas grasen. Die Wiese gibt noch lange etwas zum Knabbern her.

Ich habe jetzt bestimmt eine ganze Menge vergessen.

Viele Grüsse
Sabine
03.06.2004 13:49
Marie-Christin
Schweinefreund(in)


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Hallo!
Zitat:
Wir haben 4 von den ersten Modellen auf der o.g. Seite. Unsere Minis mögen sie überhaupt nicht, da viel zu wenig Wasser rauskommt. Durch berühren des Nippels, kommen nur kleine Tröpfen heraus.

Das mit den Tröpfchen aus den Nippeln kann ich nicht verstehen. Wenn man ja schon welche hat, sollten die auch funktionieren, denn ich finde sie praktisch, weil das Wasser immer frisch und kühl ist. Bei den Nippeln mit Schale geht auch kein Wasser verloren, aber der Rest ist dann meistens dreckig. Vielleicht liegt es einfach nur am Wasserdruck in der Leitung. In Schweinebetrieben "soll" man jede Woche die Nippel auf abgebende Wassermenge kontrollieren. Je größer die Schweine sind, desto mehr Wasser muss pro Minute durchlaufen. Man hört aber auch schon genug kommt. Im Idealdfall ist ein Wiederstand beim Drücken. Es folgt ein richtiges Zischen und das Wasser sprüht mehr raus als dass es läuft. Ein oder zwei Nippel finde ich für die, die sich noch keinen angeschafft haben, nicht so gut, weil man wahrscheinlich eine Heizung braucht. In großen Betrieben benuzt man gegen das Eingefrieren oft eine Pumpe, die das Wasser immer rund pumpt.

MfG, Marie.
05.06.2004 19:55 Marie-Christin ist offline E-Mail an Marie-Christin senden Beiträge von Marie-Christin suchen Nehmen Sie Marie-Christin in Ihre Freundesliste auf
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