 Meine Weihnacht - Achtung laaang |
Curly5
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| Meine Weihnacht - Achtung laaang |
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Der Morgen begann wie alle Tage sehr hektisch. Als erstes wurden alle Tiere im und am Haus versorgt. Die Katzen in den Pensionsstuben wurden gefüttert und getröstet, die Landschildkröten Fred und Ginger bekamen heute einen extra großen Gemüseteller und die Wasserschildkröten leckeren Fisch. Der behinderte Johnny Depp (Chamäleon) bekam eine extra große Heuschrecke aus der Hand serviert und die Winterigel bekamen draußen im Stall gekochtes Hühnerklein mit Quark und Mehlwürmern, weil ja schließlich Weihnachten ist…
Dann ging es in mein Tierheim zur Tierweihnacht. Tierfreunde, die sich ebenfalls nicht von der rundherum herrschenden Weihnachtsgeschenkekaufhektik anstecken ließen kamen an diesem Vormittag ins Tierheim und brachten Leckerchen, Futter, Decken für die Tiere.
Sie alle kamen, um den Tieren die dieses Jahr im Tierheim sehnsüchtig auf ein neues Zuhause hofften Streicheleinheiten und ein wenig Hoffnung zu bringen.
Alle profitierten von der Tierweihnacht. Zum einen die Tierheimbewohner welche mit Streicheleinheiten und Leckereien heute so richtig verwöhnt wurden, die Menschen, welche ihr schlechtes Gewissen im Tierheim ein klein wenig wegstreicheln konnten.
Es wärmte einem das Herz die vielen Tierfreunde zu sehen und das Glas Glühwein wärmte obendrein…Meine Schlussfolgerung: Für die Menschenseele besteht noch Hoffnung…
Amy war natürlich auch mit von der Partie und stolzierte wie gewohnt ohne Leine durch die Menschen hindurch und erschlich sich hier und da einen Apfel oder Keks. Sowohl Erwachsene wie Kinder waren begeistert von ihr und ich bin einmal mehr erstaunt wie relaxt sie sich inmitten von Menschen verhält. Die Presse war natürlich mit vor Ort und ich denke, dass ich meine Rüsseline demnächst in der Tagespresse finden werde…
Wieder zuhause angekommen warteten die Hunde, es gab nur eine kurze Verschnaufpause, denn jetzt kam ihre Zeit in Form einer ausgiebigen Weihnachts-Gassirunde. Die Auslaufwiesen waren fast menschen/hunde/schweineleer und es wurde ein sehr gemütlicher, aber wegen des inzwischen einsetzenden Regens auch sehr nasser Spaziergang.
Durchnäst wieder zuhause wurde erst einmal in aller Ruhe Kaffe gekocht und pausiert. Pause hieß für mich allerdings die Spuren des Spazierganges wegzuwischen, dann erst das erwähnte Käffchen…
Die Hunde lagen müde getobt in ihren Körben, Amy grunzte noch eine Weile durchs Haus, bis auch sie sich relaxt in der Stube vor den warmen Ofen schmiss und auch ausruhte.
Nach Kaffee, Stolle und Lebkuchen folgte die alljährliche Bescherung. Naja, es gibt hier nur wenige Zweibeiner, genau genommen nur meinen Lebensgefährten und mich und somit war die Bescherung innerhalb einer halben Stunde Geschichte. Kinder gab es bei mir nie, immer nur Tiere. Das war mein Leben lang schon so…
Also folgte die Bescherung für die Vierbeiner und das dauerte so seine Zeit und hatte einen deutlich höheren Unterhaltungswert...
Die Pensionskatzen bekamen einige Leckerchen und Extra-Streicheleinheiten mit lieben Grüßen von ihren Besitzern.
Meine Katzen und die 5 Katzenbabys welche noch vom Tierheim als Pflegekinder bei mir rumhüpfen bekamen allesamt gekochtes Hühnchen und stürzten sich mit Begeisterung darauf. Da weiß man doch, wofür man schon am Donnerstag fleißig gekocht und geschnippelt hat.
Meine Hunde bekamen in Papier eingepackt ein großes getrocknetes und dennoch stinkenden Stück Pansen., Schwein Amy bekam als Extra-Highlight eine in Papier eingewickelte Riesenkartoffel. Meine Güte, was hatte die zu tun das Ganze zu entpacken. Amy liebt nichts so sehr wie gekochte Kartoffeln !!! Wir hatten so einiges zu schmunzeln beim zuschauen… Nach anderthalb Stunden war auch die gesamte Tierbescherung Geschichte.
Jetzt sind im Haus alle Tiere und Menschen so richtig rundum zufrieden, vertreiben sich ihre Zeit mit schlafen, dick werden oder wie grade die Katzenbabys mit spielen…
Mein Liebster hat es sich auf der Couch gemütlich gemacht, hat die Kopfhörer auf, hört die vorhin geschenkt bekommende CD und träumt sich grade in andere Universen.
Ich sitze hier und genieße das Treiben oder eben auch die Ruhe und den Frieden im Haus mit all den Tieren um mich herum. Die Katzenbabys toben von einer Ecke des Hauses in die nächste, irgendwann werden auch sie hoffentlich mal müde. Die Hunde liegen in ihren Körbchen, Schwein Amy auch, aber zusätzlich natürlich in eine Decke eingerollt. Man sieht nur die Steckdose vibrieren und vermutlich schmatzt sie im Traum grade die hundertste Kartoffel wech.
Die Pensionskatzen liegen auch alle satt und entspannt in ihren Pensionsstuben und warten geduldig auf den Tag an dem sie wieder von ihren Besitzern abgeholt werden.
Bei den Schildkröten und Chamäleon Johnny Depp bleibt das Licht und die Wärmestrahler heute auch ein wenig länger in Betrieb, damit sie denken: Was war das heut für ein wunderschöner warmer und langer Tag!
Die neue Abgabekatze Tabea liegt entspannt auf dem Terrarium und ich bin so unheimlich erstaunt wie schnell sich diese Katze in meinem Haus eingelebt hat. Ihre Abgabe vor knapp 14 Tagen geschah aus einem so unsagbar traurigen Grund. Ihr noch nicht einmal 40 Jahre junges Frauchen ist unheilbar an Krebs erkrankt und musste sich von ihrer Tabea trennen. Für diese Frau leuchtet der Weihnachtsstern ein letztes Mal…
Auch an diese Frau muss ich nun denken. Ich habe der Frau versprochen ein ganz wunderbares neues Zuhause für ihre Tabea zu finden und ich drücke die Daumen, dass mir das im kommenden Jahr gelingt. Mehr kann ich kleines Licht nicht für die Frau und nicht für die Katze tun.
Mein Gott, was geht es mir eigentlich gut. Was geht es uns doch allen eigentlich gut ! Und wie wenig dankbar zeigen wir uns oft im Alltag!
Ich sitze hier und genieße die Stille und den Frieden im Haus.
Das ist wohl mein ganz persönlicher Weltfrieden am heutigen Abend. Frieden in meiner kleinen Welt. Alle sind gesund, satt und haben ein warme Stube...
Egal ob man hier bellt, miaut oder grunzt. Egal ob man dieselbe Sprache spricht… Alle in meinem Haus sind tolerant genug, den anderen so zu akzeptieren wie er ist, seinen Nächsten so zu nehmen wie er ist, ganz ohne ihre möglichen Waffen in die Hand, Pfote oder Klaue zu nehmen.
Das nenn ich Glück! Ich stelle einmal mehr fest: Ich lebe meinen Traum! Auch bei so manchem Pech im Leben, was hatte ich auch für ein Riesenglück oder sollte ich sagen Schwein gehabt…
Das wird mir zu Weihnachten wieder ganz klar und bewusst.
Das ist Weihnachten! Zeit für Besinnung...
In diesem Sinne hoffe ich, hattet ihr alle hier auch ein so richtig besinnliches und schönes Weihnachtsfest mit all denen die ihr liebt und mit denen ihr lebt.
Und möge uns nicht nur zu Weihnachten bewusst sein, wie gut es uns allen eigentlich geht.
Schätzt das was ihr habt und seid dankbar.
Bleibt alle gesund, dann habt ihr alles was ihr braucht und wovon ihr träumt und was daraus wird liegt ganz in eurer Hand !
Wunderbare Weihnachten allen da draußen!!!
wünscht aus tiefstem Herzen Claudia und die ganze tierische WG
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24.12.2011 19:30 |
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Daan V.
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| RE: Meine Weihnacht - Achtung laaang |
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Schön, ich genieße mit Dir mit. Ich glaube Dich verstanden zu haben. Rudi zeigt demnächst sein Weihnachtsnistmaterial...LG Daan.
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24.12.2011 20:37 |
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Migi
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Das war wunderschön zu lesen. Ich finde es toll wie du es schaffst Weihnachten tatsächlich zu dem zu machen was es ist, ein besinnliches, ruhiges Fest voller Liebe.
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24.12.2011 21:33 |
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Petra1
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das ist eine schöne wahre Geschichte, eine richtige Weihnachtsgeschichte.
Werde sie gleich nochmal lesen 
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25.12.2011 10:49 |
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